Auch auf dieser USA Rundreise gibt es diverse Startflughäfen. Ich empfehle es in Kalifornien zu beginnen. Warum? Einwegmieten in den USA können schnell richtig teuer werden. Allerdings bieten etliche Mietwagenanbieter kostenlose Einwegmieten in Kalifornien an. Dadurch ersparen wir uns ein zurückfahren an den Startort. In meinem Beispiel fangen wir in San Francisco an und fliegen dann von Los Angeles zurück. Außerdem entweder gleich von zuhause Campingausrüstung mitnehmen oder eben möglichst früh in San Francisco, Portland oder Seattle besorgen ehe die Preise in Nationalparksnähe deutlich höher liegen. Für Supai unbedingt empfehlenswert, das einzige Hotel ist sehr kostspielig. Hierbei auch frühzeitig um die Permit kümmern, für die Hauptsaison kann auch schon ein halbes Jahr im Voraus alles ausgebucht sein!
In San Francisco suchen wir Orte wie die Golden Gate Bridge mit den Ausblicken vom Baker Beach und Golden Gate National Recreation Area, Alcatraz, Legion of Honor, Alamo Square, Twin Peaks, Palace of Fine Arts und Mission District auf. Darüber hinaus bewundern wir die Skyline bei Nacht von Treasure Island aus. Nach mindestens 2 Übernachtungen geht es dann Abends weiter zum Yosemite Nationalpark, wo wir am nächsten Morgen Glacier Point, Tunnel View, Yosemite Valley, den Taft Point, Sentinel Dome und mit etwas Losglück (Permit nötig!) den Half Dome erklimmen. Übernachten tun wir Abends irgendwo auf dem Weg nach Portland, beispielsweise in Redding. Unterwegs statten wir dann am nächsten Tag dem Crater Lake Nationalpark und dem dortigen Rim Drive einen Besuch ab, ehe wir Portland erreichen. Der Japanische Garten, Pearl District sowie die nahe Columbia River Gorge National Scenic Area sind empfehlenswert, ehe wir nach Seattle aufbrechen. Die tolle Skyline mit der Space Needle sieht man am besten von Kerry Park und Alki Beach. Für Museenliebhaber steht das Chihuly Garden and Glass hoch im Kurs. Außerdem unternehmen wir einen Tagesausflug zum Olympic National Park, wo uns der Highway 101 zu tollen Orten wie dem Hoh Rain Forest, Ruby Beach oder auch Hurricane Ridge führt.
Am nächsten Tag geht es dann 8 Stunden lang ins Landesinnere zum Glacier Nationalpark. Optimalerweise früh genug, um bei Ankunft noch genug Zeit bis zum Sonnenuntergang zu haben, wofür wir noch die Going-to-the-Sun Road erklimmen müssen. Tags darauf wandern wir noch zum Grinnell Glacier, ehe es weiter zur Pforte des Yellowstone Nationalpark geht. Da unser nächstes Ziel nicht allzu weit entfernt liegt, können wir uns den ganzen folgenden Tag den Geysiren und Basins widmen. Ein Muss sind der Grand Prismatic Spring, Grand Canyon mit dem Wasserfall (Artist Point), Uper Geyser Basin, Lamar Valley, Old Faithful, Midway Geyser Basin und Mammoth Hot Springs. Im Grand Teton besuchen wir vormittags den Jenny Lake und Jackson Lake und fahren anschließend weiter nach Estes Park, wo wir tags darauf den Sonnenaufgang am Bear Lake bestaunen und der Trail Ridge Road folgen, ehe wir nach Glenwood Springs aufbrechen. Dort wandern wir den Hanging Lake Trail!
Inzwischen geht es wieder Richtung Westen. Unser persönlich bester Tag auf dieser Rundreise war die Kombination aus Vormittags Hanging Lake, Nachmittags Arches Nationalpark mit Sonnenuntergang am Delicate Arch. Außerdem gibt es natürlich noch eine Menge weiterer Arches die Ihr je nach vorhandener Zeit besuchen solltet (Devils Garden Trail führt zu den meisten). Aber wie gesagt, Delicate Arch vor und bei Sonnenuntergang ist ein Muss! Sprachlos setzen wir dann bei Dunkelheit unsere Fahrt zum Bryce Canyon fort, wo wir dann am nächsten Morgen schon wieder zum Sonnenaufgang antreten sollten. Inspiration Point, Bryce Point, Sunrise Point, Sunset Point – Alle bieten fantastische Ausblicke. Ich empfehle euch auch die Kombination aus Navajo und Queens Garden Trail zu erwandern, einfach schön. Trotzdem dürfen wir keine Zeit verlieren (außer natürlich ihr baut einige Puffer-Tage ein), denn es geht gleich weiter zum benachbarten Zion Nationalpark. Angel’s Landing zum Observation Point ist ein Muss, ebenfalls die Narrows sind etwas ganz besonderes. Der Zion Canyon Scenic Drive offenbart uns die weiteren Wunder, ehe wir nach Page fahren.
In Page verbringen wir den Tag im Lower und Upper Antelope Canyon (wirklich beide absolut empfehlenswert und untereinander verschieden!) sowie am Horseshoe Bend ehe es weiter zum Monument Valley geht, welches wir dann am nächsten Morgen besuchen. Wir fahren über Chinle (Canyon de Chelly National Monument, vor allem der Ausblick auf Spider Rock) weiter nach Sedona. Wir genießen den Ausblick auf Cathedral Rock, Bell Rock, Chapel of the Holy Cross ehe wir die Devil’s Bridge erklimmen. Weiter geht es dann zum Grand Canyon Village, wo wir heute noch den South Kaibab Trail bis Cedar Ridge und zurück wandern. Falls danach noch etwas Sonne scheint und die Energie reicht können wir jetzt noch einige der zahlreichen Aussichtsplatformen entlang der Klippe aufsuchen. Das könnt ihr natürlich auch am nächsten Tag machen, ich empfehle euch aber erstmal die Wanderung anzupacken. Ich hoffe ihr seid fit, denn wir wandern heute den Bright Angel Trail bis zum Plateau Point und auch wieder zurück. Extrem anstrengend aber es lohnt sich, vor allem kann man sich so mal etwas vom Massentourismus absetzen, der es nicht bis ins Tal wagt. Danach wird erst mal entspannt – zu mehr seid ihr heute eh nicht mehr zu gebrauchen. Außerdem braucht ihr Energie für morgen, denn es geht nach Supai. Ganz wichtig: Findet eine Lösung fürs Gepäck. Und wenn ihr es in eurem Hotel im Grand Canyon Villiage parkt, halb so wild, Hauptsache es ist in Sicherheit. Genauso wie auch überall sonst auf dieser Reise, 10 Minuten Unaufmerksamkeit kosteten mich in San Francisco meinen Laptop. Also immer erst Koffer verstauen oder auch erstmal im vorherigen Hotel lassen bevor ihr Sightseeing betreibt! Da ist es immer noch besser dreieinhalb Stunden Umweg fahren zu müssen wenn Ihr von Supai nach Las Vegas wollt als hier irgendein Risiko einzugehen.
Zurück zum Thema: Supai ist nur auf 2 Wege zu erreichen: Per Helikopter oder zu Fuß. Außerdem benötigt ihr eine Permit, die ihr bitte frühzeitigst organisiert habt. Wir fahren also früh morgens zum Havasupai Hilltop, von wo aus wir 16 Kilometer ins Tal nach Supai wandern. Vom Campingplatz sind es dann nur noch ein paar hundert Meter zu den Wasserfällen (Havasu Falls, Mooney Falls, Navajo Falls). Wir bleiben dort zwei Nächte ehe wir den gleichen Weg wieder nach oben wandern müssen. Startet früh morgens, zum einen um der Mittagssonne (oh, die habe ich bisher ja noch gar nicht erwähnt) zu vermeiden, zum anderen um nicht erst irgendwann nach Mitternacht in Las Vegas anzukommen. Das hier dürfte der anstrengendste Tag werden, denn nachdem wir das Auto erreicht haben müssen wir erst wieder 4 Stunden zum Grand Canyon Village fahren um das Gepäck zu holen und dann nochmal 4einhalb Stunden nach Las Vegas – und das nach 16 Kilometern wandern zuvor mit etlichen hundert Höhenmetern. Aber das schafft ihr schon, belohnt werdet ihr mit mindestens drei Nächten am Strip. Neben den vielen (übertrieben) bombastischen Hotels und Casionos unternehmen wir noch Halbtagesausflüge zum Valley of Fire State Park und Death Valley (Dante’s View, Zabriskie Point, Badwater)- und falls euch das nach den letzten Erlebnissen im Landesinneren noch begeistern kann der Red Rock Canyon Nationalpark, verglichen mit unseren letzten Zielen dürfte der fast zu langweilig sein.
Abschließend geht es jetzt wieder ans Meer. Santa Monica Bay, Venice Beach, Walk of Fame, Hollywood Sign, Hollywood Hills, Universal Studios – für den einen Highlights schlecht hin, für andere einfach nichts besonderes. Was mir persönlich ganz gut gefallen hat ist das Griffith Observatory und Park mit dem Ausblick über die Stadt (vor allem bei Sonnenuntergang und Nacht (schließt aber um 10 Uhr meine ich), Venice Canals Walkway sowie das Getty Center -um mit einer tollen Stadt in Europa oder Asien mithalten zu können ist LA (und auch viele andere Städte im Westen der USA) einfach zu jung. Dafür eignet es sich umso mehr zum shoppen. Vor allem Melrose Avenue und die angrenzende Fairfax Avenue haben es mir mit lokalen Designern angetan, gibt aber noch endlich weitere gute Adressen. Vor unserer letzten Nacht in LA brechen wir noch für eine Nacht nach San Diego auf, für mich die schönste Stadt an der Westküste da man sich auch als Fußgänger oder Radfahrer deutlich willkommener fühlt. Der Küstenstreifen des Torrey Pines State Reserve könnte genauso gut in Irland sein, an der La Jolla Cove entspannen Robben, Sunset Cliffs Natural Park und Windansea Beach bieten traumhafte Sonnenuntergangspanoramen und auch Fort Rosecrans Cemetery sollte besucht werden. Wir fahren noch für eine letzte Nacht nach Los Angeles und fliegen dann zurück nach Deutschland.
Distanzen (ohne Strecken in Nationalparks):
Tag 3: San Francisco-Yosemite NP: 270 km, 3:15 Stunden
Tag 4: Yosemite NP-Redding: 490 km, 5:00 Stunden
Tag 5: Redding-Crater Lake NP-Portland: 740 km, 8:15 Stunden
Tag 6: Portland-Seattle: 280 km, 2:45 Stunden
Tag 7: Seattle-Olympic NP-Seattle: 650 km, 9:00 Stunden
Tag 8 Seattle-Glacier NP: 900 km, 8:45 Stunden
Tag 9: Glacier NP-Yellowstone NP: 630 km, 6:30 Stunden
Tag 10: Yellowstone NP-Grand Teton NP: 270 km, 3:30 Stunden
Tag 11: Grand Teton NP-Estes Park: 750 km, 8:00 Stunden
Tag 12: Estes Park-Glenwood Springs: 330 km, 4:00 Stunden
Tag 13: Glenwood Springs-Arches NP-Bryce Canyon: 740 km, 7:00 Stunden
Tag 14: Bryce Canyon-Zion NP-Page: 290 km, 3:15 Stunden
Tag 15: Page-Monument Valley: 200 km, 2:00 Stunden
Tag 16: Monument Valley-Chinle-Sedona: 470 km, 5:00 Stunden
Tag 17: Sedona-Grand Canyon Village: 190 km, 2:15 Stunden
Tag 19: Grand Canyon Village-Havasupai Hilltop: 310 km, 3:45 Stunden
Tag 21: Havasupai Hilltop-Grand Canyon Village-Las Vegas: 760 km, 8:00 Stunden
Tag 22: Las Vegas-Death Valley-Las Vegas: 480 km, 4:45 Stunden
Tag 23: Las Vegas-Valley of Fire-Las Vegas: 170 km, 2:00 Stunden
Tag 24: Las Vegas-Los Angeles: 440 km, 4:30 Stunden
Tag 26: Los Angeles-San Diego: 200 km, 2:00 Stunden
Tag 27: San Diego-Los Angeles: 200 km, 2:00 Stunden
- Beste Reisezeit: Mai-September
- Stationen: San Francisco, Yosemite-Nationalpark, Crater Lake Nationalpark, Portland, Seattle, Olympic National Park, Glacier Nationalpark, Yellowstone-Nationalpark, Grand Teton Nationalpark, Rocky Mountain Nationalpark, Glenwood Springs, Arches Nationalpark, Bryce Canyon, Zion NP, Page, Monument Valley, Chinle, Sedona, Grand-Canyon-Nationalpark, Supai, Overton, Las Vegas, Death Valley NP, Los Angeles, Beverly Hills, Santa Monica, San Diego
- Flughäfen: SFO, LAX, SAN, LAS, SEA, DEN, PHX, PDX, SNA, OAK, SJC
- Kosten Flüge DE-SFO…LAX-DE: ~575 €
- Hotel San Francisco: 125 €/Nacht; 2 Nächte: 250 €
- Hotel Yosemite-Nationalpark: 85 €/Nacht; 1 Nacht: 85 €
- Hotel Redding: 65 €/Nacht; 1 Nacht: 65 €
- Hotel Portland: 55 €/Nacht; 1 Nacht: 55 €
- Hotel Seattle: 105 €/Nacht; 2 Nächte: 210 €
- Hotel Glacier Nationalpark: 95 €/Nacht; 1 Nacht: 95 €
- Hotel Yellowstone-Nationalpark: 110 €/Nacht; 1 Nacht: 110 €
- Hotel Grand Teton Nationalpark: 90 €/Nacht; 1 Nacht: 90 €
- Hotel Rocky Mountain Nationalpark: 110 €/Nacht; 1 Nacht: 110 €
- Hotel Glenwood Springs: 60 €/Nacht; 1 Nacht: 60 €
- Hotel Bryce Canyon: 95 €/Nacht; 1 Nacht: 95 €
- Hotel Page: 200 €/Nacht; 1 Nacht: 200 €
- Hotel Monument Valley: 80 €/Nacht; 1 Nacht: 80 €
- Hotel Sedona: 80 €/Nacht; 1 Nacht: 80 €
- Hotel Grand-Canyon-Nationalpark: 205 €/Nacht; 2 Nächte: 410 €
- Hotel Las Vegas: 50 €/Nacht; 3 Nächte: 150 €
- Hotel Los Angeles: 95 €/Nacht; 3 Nächte: 285 €
- Hotel San Diego: 60 €/Nacht; 1 Nacht: 60 €
- Permit Supai & 2 Nächte Camping: 75 € / Person
- Jahreskarte Nationalparks: 75 €
- Mietwagen San Francisco: 44 €/Tag; 27 Tage incl. Sprit: 2225 €
- Total (Flüge, Hotel, Mietwagen, Touren): ~5365 € (Alleinreisender), ~3010 € (pro Person bei 2 Personen), ~2455 € (pro Person bei 4 Personen)
Interesse? Bilder zu sämtlichen genannten Orten findet ihr auf TripAdvisor, genauso könnt ihr dort nach Flügen suchen und Reiseanbieter/Surfschulen/etc. vor Ort finden.
Die Mietwagenpreise stammen von billiger-mietwagen.de und beinhalten nicht die preiswerteste Lösung sondern die praktikabelste, z.B. Allrad-Jeep oder Kombi. Immer auf Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und ausreichend Inklusivkilometer achten!
Preise für Hotels stammen von booking.com und erwarten eine Bewertung von mindestens 8.0. Vergleicht die Preise aber auch auf TripAdvisor und Amoma. Bevorzugt ihr eine Ferienwohnung bzw. ein Haus, dann schaut euch auch mal bei fewo-direkt um.
Weitere Tipps findet ihr im Leitfaden und später in den Countrytrips. Außerdem könnte euch meine Packliste bei der Vorbereitung helfen.
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